Schlechtes sehen tut nicht weh, das wissen wir. Gutes Sehen aber muss gelernt sein!

Ungefähr 90% unserer Sinneseindrücke nehmen wir über die Augen wahr. Damit sich Kinder körperlich und geistig gut entwickeln ist gutes Sehen mit entscheidend. Bis hin zur späteren Berufswahl hängt sehr viel von einem gesunden Sehvermögen schon in der Kindheit ab. „Gutes Sehen muss man lernen, es ist ein Gehirnphänomen“, so Yorck Walpuski, Augenarzt in Kiel. Daher ist es besonders wichtig das Zeitfenster der ersten sechs bis sieben Lebensjahre zu nutzen in denen das Gehirn für Sehen das prägbar ist. Bei unentdeckten Sehproblemen drohen bleibende Beeinträchtigungen.

Aber nicht alle Kinder sehen gut. Wenn ein kleines Kind nie gut gesehen hat, hat es natürlich auch keinen Vergleich. Das macht es schwer eine Fehlsichtigkeit zu erkennen. Damit eine unentdeckte Sehschwäche nicht die Geschicklichkeit, die Bewegungsfreude, die schulische Entwicklung, die Verkehrsteilnahme aber auch die soziale Entwicklung negativ beeinträchtigt, steht Vorsorge an erster Stelle.

Wie kann man Sehprobleme bei seinem Kleinkind/Kind erkennen?

Zuerst sind natürlich wir Eltern gefordert und angehalten unsere Kinder mit offenen Augen zu beobachten. Gerade die Kleinsten können sich uns ja noch nicht mitteilen.

Wenn wir Auffälligkeiten an den Augen und den Pupillen feststellen oder entdecken, dass das Baby oder Kleinkind schielt, den Kopf auffällig schief hält und an Gegenständen vorbeigreift, können dies Anzeichen einer Sehschwäche sein.

Bei älteren Kindern ist es einfacher, dennoch denkt man nicht gleich an eine Sehschwäche, wenn das Kind über Kopfschmerzen klagt, Schwierigkeiten mir der Konzentration hat oder ungeschickt im Grob- und Feinmotorischen ist. Stolpern, schlechte Balance, schlechtes Einschätzen von Entfernungen, Schwierigkeiten beim Ballspiel, schnelles Ermüden und Probleme beim Lesen, Malen, Schreiben und Basteln können Hinweise sein. Das Verwechseln ähnlicher Buchstaben, Verrutschen von Textzeilen, ein geringer Abstand zu Buch, Heft oder Display, größere Schwierigkeiten bei schlechtem Licht oder in der Dunkelheit, soziale Auffälligkeiten wie Rückzug aus der Gemeinschaft und Ungeduld sind ernstzunehmende Anzeichen für eine Sehschwäche.

U – Untersuchungen können Hinweise geben

Wenn wir solche Auffälligkeiten entdecken, sollten wir das Kind sofort einem Augenarzt vorstellen. Gut, dass das Auge und das Sehvermögen der Kinder bei den gesetzlich empfohlenen U – Untersuchungen zusätzlich mit auf den Prüfstand kommt. Gibt es Auffälligkeiten, werden die Kinder zur Diagnose zum Augenarzt geschickt. Auch Familien in denen es bereits Augenerkrankungen gibt, sollten den Arzt darauf hinweisen und das Neugeborene vom Augenarzt untersuchen lassen. Später wird die Sehfähigkeit der Kinder auch bei der Schuleingangsuntersuchung noch einmal überprüft. Professor Esser und seine Kollegen vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands gehen sogar soweit und empfehlen jedes Kind im Alter von zwei bis vier Jahren zusätzlich zu den Vorsorgeuntersuchungen einmal bei einem Augenarzt vorzustellen. Es gibt spezielle Verfahren der Früherkennung, die nur der Augenarzt durchführen kann. Die Chancen, dass Sehprobleme frühzeitig erkannt werden, sind dadurch höher. „Mit speziellen altersgerechten Methoden lassen sich Sehschwächen auch schon bei Babys und sehr kleinen Kindern relativ sicher erkennen“, sagt Esser.

All diese Untersuchungen im Kindesalter sind jedoch kein Freibrief für dauerhaft gutes Sehen. Wie auch der Körper so wächst auch das Auge des Kindes und dabei können sich Fehlsichtigkeiten entwickeln. Auch ein neuer Lebensrhythmus und andere Sehgewohnheiten können dazu beitragen.

Brille – was nun?

Damit Kinder die verordnete Brille dann auch gerne tragen und entsprechend cool finden, sollten sie ihre Fassung selbst aussuchen dürfen, meint unser Chef Carsten Köhler, der selbst drei Söhne hat, von denen einer seit frühester Kindheit Brillenträger ist. Köhler weiter, eine Kinderbrille sollte modern und trendy sein, sowie rutschfest und angenehm leicht. Besonders wichtig ist es, dass sie perfekt auf der Nase und den Ohren sitzt und aus robustem und felxiblem Material ist. Gerne berät er und unser Optik Mersmann Team zum Thema Brille, Brille und Schulsport, sowie Sonnenbrille. Gerade beim Sport muß die Brille zusätzlich bestmöglichen Schutz durch besonders stabile Fassungen und schlagfeste Gläser bieten und somit das Riskio für Augenverletzungen minimieren. Laut Köhler akzeptieren die meisten Kinder ihre Brille gut und freuen sich über den neuen positiven Seheindruck. Dazu trägt neben einer positiven Grundstimmung der Eltern auch unser gut auf Kinder eingestelltes Team bei, neben den Chefs sind vier weitere Optiker/innen erfahrene Eltern von kleineren und größeren Kindern. Übrigens übernimmt die gesetzliche Krankenkasse ca. 20€ für eine vom Augenarzt verordnete Kinderbrille. Dies entspricht dem Wert einfacher, unentspiegelter Kunststoffgläser.

Jedes Kind braucht eine Brille!

Jedes Kind braucht eine Brille, ist das so? Nicht jedes Kind sieht schlecht, dennoch sollte jedes Kind eine Brille besitzen und zwar eine Sonnenbrille, rät unser Chef  Carsten Köhler. Wir Erwachsenen betrachten die Sonnenbrille meist als schönes, modisches Accessoire und vergessen dabei, dass sie vor allem Blendschutz und wichtiger UV Schutz für unsere Augen ist. Besonders wichtig ist das für Kinder und Kleinkinder. Die großen Pupillen und die helleren Augenlinsen von Kindern lassen mehr gefährliche UV Strahlen ins Auge. Daher müssen besonders Kinder und Jugendliche die Augen schützen um Schäden vorzubeugen. 

Tipps!

Viele Tipps zum Thema Auge, Sehen und Brille finden Sie im Internet unter anderem auf der Seite www.sehen.de vom Kuratorium Gutes Sehen e.V.

Quellen: www.sehen.de, www.sehen.de/brillen/babybrillen-und-kinderbrillen/, http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/schielen-sehfehler-bei-kindern-frueh-korrigieren-a-925726.html, Fotos Lindberg